Keuchhusten (Pertussis) Der Keuchhusten (Pertussis) ist eine häufige Infektionskrankheit und wird durch Bakterien (Bordetella pertussis) verursacht.
Der Erreger kommt weltweit vor.
Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion direkt von Mensch zu Mensch. Dabei werden die Erreger innerhalb eines Abstandes von bis zu ca. 1 Meter durch Husten, Niesen oder Sprechen verteilt.
Die Erkrankung ist sehr ansteckend.
Der Keuchhusten befällt die Atemwege und führt dort altersabhängig zu unterschiedlich schweren Beschwerden.
Zunächst treten grippeähnliche Symptome wie Schnupfen, leichter Husten, Augentränen und mäßig erhöhte Temperatur auf.
Im weiteren Verlauf kommt es zu staccato-artigen Hustensalven unterbrochen von einem pfeifenden Ziehen beim Einatmen. Die Hustenattacken treten häufig sehr zahlreich und gehäuft nachts auf.
Bei teilimmunen Personen tritt eine uncharakteristische, lang anhaltende, quälende Hustensymptomatik auf.
Behandelt wird die Erkrankung mit Antibiotika.
Besonders gefürchtet und lebensbedrohlich ist der Keuchhusten in den ersten 6 Lebensmonaten, da es durch die Infektion zu einem Atemstillstand kommen kann.
Der Keuchhusten hinterlässt eine Immunität, die im Verlauf von Jahren aber wieder abnimmt.
Zunehmend wird der Keuchhusten bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen beobachtet, die auch die wichtigste Infektionsquelle für Neugeborene darstellen. Eine Untersuchung zeigte, dass ein hoher Anteil der Pertussis-Erkrankungen bei Erwachsenen eher milde und daher oft unerkannt verläuft.
Diese Erwachsenen wiederum bilden eine Infektionsgefahr für Säuglinge.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden in Deutschland in den Jahren 2000 – 2007 zwischen 638 – 1.266 Personen pro Jahr mit der Diagnose ‚Keuchhusten‘ in Krankenhäuser eingewiesen.
Dabei hat der Anteil der Erkrankungen bei Personen über 19 Jahre in diesem Zeitraum von 6,7 % auf 27,6 % deutlich zugenommen.