04. OKTOBER 2010

NOBELPREIS für den Mitbegründer
der modernen "künstlichen Befruchtung"

Nach jahrelangen Versuchen war es schließlich den Briten Robert Edwards und seinem mittlerweile verstorbenen Wegbegleiter Patrick Steptoe Ende der 70er Jahre gelungen, erstmals weltweit im Rahmen der Befruchtung einer Eizelle durch das Sperma des Mannes ausserhalb des menschlichen Körpers (IVF - In Vitro-Fertilisation) eine bleibende Schwangerschaft zu erzielen, die 1978 dann zur Geburt von Louise Brown führte.

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Daneben war er 1985 eines der Gründungsmitglieder der Europäischen Gesellschaft der menschlichen Reproduktion und Embryologie ESHRE (European Sciety of Human Reproduction and Embryology) und dessen Literatur-Organs Human Reproduction.

Damit hat er Medzin-Geschichte geschrieben und wird völlig zu Recht für diesen Meilenstein in den Behandlungsmöglichkeiten von Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch durch den Nobelpreis für Medizin geehrt!

Es bleibt nun die Hoffnung, dass dieser Preis mit dazu führt, dass die Kinderwunschbehandlung auch in Deutschland mit den modernen und zeitgemäßen Methoden der Reproduktionsmedizin als tragfähige, erfolgreiche und gesellschaftlich akzeptierte Hilfestellung für 10-Tausende von Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch - unterstützt durch staatliche Organe - mehr anerkannt und vor allem auch gefördert wird.

Bei 1,5 Mio. Betroffenen allein in Deutschland - bei denen es außer Frage steht, dass es sich um ein 'Krankheitsbild' handelt - und vor dem Hintergrund, dass wir in unserem Land immer noch die schlechtesten Geburtenzahlen in ganz Europa haben, sollte die Unterstützung derjenigen, die schwanger werden wollen, erste Priorität haben, anstatt diese ohne vollständige Kostendeckung durch die Politik "im Regen stehen zu lassen" unter dem Hinweis, Kinder bekommen zu wollen sei 'Lifestyle' (so wie das Kaufen einer modischen Armbanduhr).

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