Kommt es zu einem Implantationsversagen oder zu wiederholten Fehlgeburten bietet IVF-SAAR Saarbrücken-Kaiserslautern ein spezielles Untersuchungsprogramm - die so genannte 'Erweiterte Diagnostik' - an.
Ergeben sich hierbei Hinweise auf eine gestörte Immunantwort des Endometriums kann die Anwendung von Lipovenös(=Intralipid)-Infusionen
darauf positiv einwirken.
Wann sollte Lipovenös angewendet werden?
- bei erhöhtem Anteil von natürlichen Killerzellen
(im Blut und/oder Uterus)- bekannten Autoimmunkrankheiten
- wiederholten Fehlgeburten nach IVF/ICSI
ohne erkennbare Ursachen
Was ist Lipovenös?
Eigentlich handelt es sich bei diesem Präparat um eine hochkalorische Ernährungsemulsion für ausgemergelte Menschen auf Sojabasis zur intravenösen Verabreichung.
Wie wirkt Lipovenös?
Es wird angenommen, dass es einen längeren Umprogrammierungs-
prozess im Immunsystem induziert. Als Hauptfunktion wird ihm zugeschrieben, die Aktivität der natürlichen Killerzellen zu senken.
Wie wird Lipovenös angewendet?
Nach neuesten Erkenntnissen reichen 8ml Intralipid 20% auf 250ml NaCl gemischt über einen Zeitraum von 1 - 11/2 Stunden infundiert aus:
- 1. Infusion am Tag der Eizellentnahme in einem Stimulationszyklus
- 1. Infusion 1 Tag vor dem Embryotransfer im Kryo-Auftau-Zyklus
- weitere Infusionen bei positivem Schwangerschaftstest und dann
- alle 14 Tage bis mindestens 12. SSW (max. 20. SSW)
Wann sollte Lipovenös nicht angewendet werden?
Bei Allergie auf Ei- Sojabohnen- Erdnussprotein, erhöhten Fettwerten, Herz-Lungenerkrankungen, Lungenödem, Hirnödem, peripheren Ödemen, Nierenfunktionsstörungen, Erythrophagozytose, Leberinsuffizienz
(s. Produktionformation)
Mögliches Nebenwirkungsprofil:
Allergische Reaktion, Kopfschmerzen, Temperaturanstieg, Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Hauausschlag. Selten: Leberwerterhöhung, Thrombozytopenie, Hämolyse, anaphylaktischer Schock, Bauchschmerzen, Kreislaufstörungen, Fettembolie (s. Produktinformation)
