Lesen Sie bitte auch die allgemeinen Hinweise "Zusatzmassnahmen".
Bei der so genannten Schlüpfhilfe (assisted hatching = AH) wird einem sich entwickelnden Embryo eine Unterstützung gegeben,
die Eizellhülle (Zona pellicida) zu verlassen.
Dabei wird unmittelbar vor dem Embryotransfer mit einem Speziallaser entweder nur an einer Stelle, oder über eine gewisse Strecke die umgebende Einzellhülle tangential so 'angeritzt', dass der Embryo dabei selbst keinen Schaden nimmt.
Man schafft damit also eine 'Sollbruchstelle', mit der es der Embryo später leichter hat, wenn er sich in der Gebärmutter weiter entwickelt hat und gewachsen ist, die Eizellhülle abzustreifen.
Nur ein geschlüpfter Embryo hat die Möglichkeit, sich in die Schleimhaut der Gebärmutter einzunisten.
Es gibt verschiedene Umstände, bei denen die Zusatzmaßnahme des AH für das Entstehen einer Schwangerschaft hilfreich sein kann, wobei man natürlich im Vorfeld naturgegeben nicht sagen kann, ob das AH schließlich zum Erfolg führt, oder nicht:
- Z.n. wiederholten Embryotransfers mit guter Embryonalqualität ohne Eintritt einer Schwangerschaft
- auffällig dicke Eizellhülle, bzw. feste (kompakte) Zona
- weniger als 5 Eizellen bei hoher Stimulationsdosis
- Patientinnen ab dem 40. Lebensjahr
- beim Kryotransfer (d.h. Transfer mit zuvor eingefrorenen Eizellen), da es durch den Einfriervorgang zur Verhärtung der Eizellhülle kommen kann
©Ferring
Wir sind der Meinung, dass das AH kein "automatisches" Angebot in diesen Fällen sein sollte, sondern von Fall zu Fall nach entsprechender Betrachtung der Gesamtsituation angeboten werden kann.