STIMULATION

Anregung des Eibläschenwachstums

Unter der Stimulation versteht man die direkte hormonelle Anregung des Wachstums von Eibläschen und damit des Entstehens von Eizellen.

Verwendet wird hierbei das Follikel-Stimulierende-Hormon (FSH), dass bei jeder Frau in jedem Zyklus normalerweise von der Hirnanhangsdrüse ausgeschüttet wird, um die Eizellreifung in Gang zu setzen (siehe auch natürliche Konzeption & Fortpflanzungssystem der Frau).
Es handelt sich dabei also um ein völlig natürliches Hormon, das deswegen üblicherweise keinerlei Nebenwirkungen hat und von Ihnen bei der Anwendung nicht gespürt wird, weil Sie es jeden Monat (nur in niedrigerer Dosis) selbst auch produzieren.
Es wird rekombinant, also gentechnisch hergestellt, ist höchstrein und damit frei von störenden Beisubstanzen.

Daneben kann auch noch das humane-Menopausen-Gonadotropin (HMG) benutzt werden, das derzeit noch vom Menschen gewonnen wird und neben dem FSH auch noch Spuren von humanem-Chorion-Gonadotropin (HCG = Schwangerschaftshormon) und Luteinisierendem-Hormon (LH) enthält.
In bestimmten Fällen kann es vorteilhaft sein, diese Kombination an Stelle ausschließlich des FSHs anzuwenden.
Gelegentlich kann es bei diesem Mittel zu einer lokalen Reaktion im Bereich der Einstichstelle kommen. Baldiges Kühlen reicht vollkommen aus.

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© Ferring
Diese Hormone stehen derzeit nur in Form von Spritzen zur Verfügung und müssen mit einer sehr dünnen Nadel unter die Haut gespritzt werden. Dies tut nicht weh und Sie (oder ihr Partner) können sich die Injektion leicht selbst jeden Abend verabreichen, ohne jedes Mal einen Arzt aufzusuchen zu müssen.

Für zwei Ziele wird eine Stimulation angewendet:
 - monofollikuläres Eizellwachstum (Entstehen von nur einem oder maximal zwei Eizellen) im Rahmen von Verkehr zum Optimum (VzO) oder einer geplanten Insemination (IUI)
 - polyfollikuläres Eizellwachstum (Entstehen von mehreren Eizellen - ca. 5-10 - im Rahmen einer IVF oder ICSI-Behandlung

Niemals findet eine Stimulation ohne engmaschige Ultraschall- und Blutuntersuchungs-Kontrolle statt, und da jeder Mensch anders reagiert, braucht man gelegentlich etwas Geduld, um die ideale Stimulationsdosis zu finden.

Auch der Abbruch einer Stimulation, wenn z.B. doch zu viele Eizellen ungewollt heranreifen, kann unter Umständen notwendig werden. Über jeden individuellen Verlauf werden wir Sie ausführlich beraten.